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Wohnungsmangel bremst Wirtschaft: Pestel-Institut warnt vor Wachstumsrisiken

Seit Jahren bleibt das Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen unerreicht – mit gravierenden Folgen. Eine aktuelle Studie des Pestel-Instituts zeigt, dass der Wohnungsmangel in Deutschland inzwischen nicht nur den sozialen Frieden, sondern auch das Wirtschaftswachstum gefährdet. Besonders in Westdeutschland fehlen nach Berechnungen der Wissenschaftler rund 1,2 Millionen Wohnungen.

Der Engpass wirkt sich längst auf den Arbeitsmarkt aus. Unternehmen haben Schwierigkeiten, neue Mitarbeitende zu gewinnen, weil in vielen Regionen kaum bezahlbarer Wohnraum vorhanden ist. Gleichzeitig sinkt die Umzugsbereitschaft von Beschäftigten, wenn sie keinen geeigneten Wohnort finden. „Ein gelähmter Wohnungsmarkt lässt auch den Arbeitsmarkt erstarren“, warnt Pestel-Geschäftsführer Matthias Günther.

Der Wohnungsbau ist damit zu einer volkswirtschaftlichen Schlüsselaufgabe geworden. Von 1995 bis 2000 wurden noch mehr als 400.000 Wohnungen jährlich errichtet, im Rekordjahr 1995 sogar 600.000. In den Jahren 2009 und 2010 fiel die Zahl auf rund 160.000 Neubauten. Auch die politischen Zielvorgaben der letzten Jahre blieben unerfüllt.

Laut Studie könnte ein echter „Bauturbo“ gleich mehrere Probleme entschärfen. Zum einen würde er den Arbeitsmarkt entlasten und die Bauwirtschaft stärken, die derzeit rund 918.000 Beschäftigte in über 80.000 Betrieben zählt. Zum anderen könnten beschleunigte Genehmigungsverfahren die dringend benötigte Dynamik zurückbringen. Auch neue Bautypen wie der „Gebäudetyp E“ oder serielle und modulare Bauweisen könnten künftig helfen, schneller und günstiger zu bauen. Die Bundesregierung plant zudem, die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau auf 23,5 Milliarden Euro zu erhöhen, um auch Studierende und Auszubildende besser zu erreichen.

Die Forscher mahnen jedoch: Selbst mit beschleunigten Prozessen bleibt das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr in weiter Ferne. Im ersten Halbjahr 2025 wurden nur rund 110.000 Wohnungen genehmigt – ein Plus von drei Prozent, aber weit unter Bedarf. Der Wohnungsbau, so das Pestel-Institut, ist zur zentralen Stellschraube für Wachstum, Beschäftigung und soziale Stabilität geworden.

Zur Studie des Pestel-Instituts im Auftrag der EXPO Real: 
https://exporeal.net/de/messe/presse/pressemitteilungen/detail/ohne-wohnraum-gibt-es-in-deutschland-kein-wachstum.html 

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Förderkonditionen für Wohneigentum für Familien angepasst

Nachdem die Programmabrufe vor allem bei „Jung kauft Alt“ nicht den Erwartungen entsprachen – seit dem Start im September 2024 wurden bis Ende Juli 2025 lediglich 592 Förderzusagen erteilt – wurden nun die Förderkonditionen für Familien, die Wohneigentum erwerben oder bauen möchten, angepasst.  Zum 23. Oktober 2025 traten neue Bedingungen in den Programmen „Wohneigentum für Familien“ (WEF) und „Jung kauft Alt“ in Kraft. Beide Programme zielen darauf ab, Familien mit kleinen und mittleren Einkommen beim Schritt ins Eigenheim zu unterstützen und gleichzeitig den Klimaschutz im Gebäudebestand zu fördern.

Für das Programm „Wohneigentum für Familien“ werden die Zinskonditionen deutlich gesenkt. Künftig gilt ein Endkundenzinssatz von 1,12 Prozent p. a. bei einer Laufzeit von 35 Jahren und einer zehnjährigen Zinsbindung, zuvor lag dieser bei 1,71 Prozent. Der Zinssatz liegt damit rund 2,5 Prozentpunkte unter marktüblichen Hausbankdarlehen. Eine Familie mit zwei Kindern kann dadurch bei einem Kredit von 170.000 Euro über die Laufzeit rund 30.500 Euro sparen. Wird der Neubau zusätzlich mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) zertifiziert, steigt der mögliche Kreditbetrag auf 220.000 Euro, wodurch die Ersparnis bis zu 40.000 Euro betragen kann. Das Einkommen des Haushalts darf maximal 90.000 Euro bei einem Kind betragen (plus 10.000 Euro für jedes weitere Kind). 

Auch im Programm „Jung kauft Alt“ werden die Bedingungen verbessert. Hier können Familien künftig sanierungsbedürftige Bestandsimmobilien zu günstigeren Konditionen erwerben. Um die Hürden zu senken, müssen diese innerhalb von 4,5 Jahren nur noch auf das energetische Mindestniveau eines Effizienzhaus 85 EE saniert werden. Damit werden die Anforderungen praxisnäher gestaltet, was die Umsetzung insbesondere für junge Familien erleichtert. Auch hier gilt die Einkommensgrenze von 90.000 Euro pro Haushalt bei einem Kind (plus 10.000 Euro für jedes weitere Kind).

Beide Programme sollen nicht nur den Erwerb von Wohneigentum erleichtern, sondern auch strukturelle Impulse in ländlichen Regionen setzen. Durch die Reaktivierung älterer Bestandsgebäude kann der Leerstand in Dorfkernen reduziert und die Attraktivität dieser Gebiete gestärkt werden.

Die Anträge können weiterhin über die Hausbanken bei der KfW gestellt werden. Weitere Informationen zu den Förderbedingungen und den jeweiligen Programmdetails sind unter www.kfw.de/300 („Wohneigentum für Familien“) und www.kfw.de/308 („Jung kauft alt“) abrufbar. Weitere Informationen dazu finden Sie beim BMWSB: https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2025/10/JkA.html

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