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Studie zeigt: Ohne Gebäudesanierung drohen massive Heizkosten und steigender Strombedarf

Die aktuelle Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) kommt zu einem klaren Ergebnis: Ohne konsequente energetische Sanierungen im Gebäudebestand ist die Wärmewende nicht machbar. Bis zu 153 Terawattstunden zusätzlicher Strombedarf pro Jahr wären die Folge von ausbleibender Sanierung – das entspricht etwa einem Drittel des heutigen Nettostromverbrauchs in Deutschland.

Der Grund: Setzt man bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung auf elektrische Systeme wie Wärmepumpen, ohne gleichzeitig die Gebäudehülle zu verbessern, steigen sowohl Energieverbrauch als auch Belastung der Stromnetze drastisch an. Die Studie warnt vor massiven Lastspitzen im Winter, steigenden Heizkosten für Bewohnerinnen und Bewohner sowie milliardenschweren Folgekosten für Infrastruktur und Energieversorgung.

Besonders betroffen ist der große Bestand unsanierter Mehrfamilienhäuser. Ein Bereich, in dem Wohnungseigentümergemeinschaften eine Schlüsselrolle spielen. In der Praxis zeigt sich: Viele Eigentümergemeinschaften zögern, Sanierungen anzustoßen, obwohl ohnehin Instandhaltungsmaßnahmen anstehen. Genau hier liegt laut IÖW das Potenzial: Werden sogenannte „Sowieso-Kosten“ genutzt, können energetische Maßnahmen oft wirtschaftlich integriert werden.

Aktuelle Heizkostenabrechnungen zeigen die Dringlichkeit: 2024 mussten viele Haushalte deutlich höhere Heizkosten tragen – trotz gesunkenem Verbrauch. Der Wegfall der Gaspreisbremse und langfristige Preissteigerungen wirken sich mit Verzögerung aus und belasten nun Eigentümer und Mieter gleichermaßen.

Im vierten Quartal 2025 erscheint eine neue VDIV-Fachpublikation zur energetischen Sanierung mit konkreten Praxisempfehlungen für die WEG-Verwaltung. Immobilienverwaltungen sollten diesen Impuls nutzen und den Gebäudebestand zukunftssicher aufstellen, bevor weitere Preiswellen folgen.

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Kostenfalle Gasanschluss: Beim Stilllegen können große Kosten entstehen

Wer in Deutschland von Gas auf Wärmepumpe umsteigen will, stößt nicht nur auf technische Hürden sondern zunehmend auch auf wirtschaftliche Unsicherheiten. Denn für die Stilllegung eines Gasanschlusses – also die Verplombung der Leitung und den Ausbau des Gaszählers – können Hauseigentümer mit mehreren Tausend Euro belastet werden. In Einzelfällen verlangen Netzbetreiber sogar bis zu 6000 Euro.

Das zeigt eine aktuelle Erhebung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die bei allen regionalen Gasnetzbetreibern im Bundesland nach den Gebühren für die Stilllegung gefragt hat. Ergebnis: Zwei Drittel der Betreiber verlangen keine Kosten. Doch die übrigen fordern teils hohe Pauschalen. Im Durchschnitt fallen rund 930 Euro für einfache Stilllegungen an, vollständige Rückbauten kosten im Schnitt 1750 Euro. Rechtsgrundlagen für diese Praxis fehlen bislang weitgehend. Laut einem Rechtsgutachten im Auftrag des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) besteht erheblicher Klärungsbedarf: Die bestehende Niederdruckanschlussverordnung lässt keine eindeutige Bewertung der Kostenüberwälzung zu.

Für Immobilienverwaltungen und Wohnungseigentümergemeinschaften ergibt sich daraus ein erhebliches Risiko: Bei der strategischen Planung von Heizungsmodernisierungen oder Quartierslösungen bleibt derzeit unklar, mit welchen Zusatzkosten konkret zu rechnen ist. Ein Zustand, der sowohl Investitionsentscheidungen als auch die Kommunikation mit Eigentümerinnen und Eigentümern erschwert.

Zudem hat die Frage Systemrelevanz: Der politisch gewünschte Umstieg auf klimafreundliche Heizungen, insbesondere Wärmepumpen, wird durch unklare Stilllegungskosten gehemmt. Verbraucherschützer und Rechtsexperten fordern daher eine bundeseinheitliche Regelung. Diskutiert wird etwa eine Umlegung der Rückbaukosten auf alle verbleibenden Gaskunden. Ein Vorschlag, der jedoch neue soziale Verwerfungen nach sich ziehen könnte.

Noch immer werden rund 56 Prozent der Wohnungen in Deutschland mit Gas beheizt. Doch mit steigenden CO₂-Kosten, dem Auslaufen der Gaspreisbremse und neuen Vorgaben aus dem Gebäudeenergiegesetz steigt der Handlungsdruck. 

Zu den Infos der Verbraucherzentrale NRW geht es hier. 

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