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Anlage-Desaster bei Rücklagen: Wie WEG sich vor riskanten Investments besser schützen

Die Insolvenz der Deutschen Rücklagen GmbH (DR) erschüttert die Branche: Nach Medienberichten stehen Rücklagen in Höhe von bis zu 140 Millionen Euro im Feuer – eingebracht von mehreren hundert Hausverwaltungen, betroffen sind wohl mehrere Tausend Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) bundesweit. Die Gelder, ursprünglich zur Finanzierung notwendiger Sanierungen und Reparaturen vorgesehen, wurden von einzelnen Verwaltern in Anleihen der DR investiert – mit fatalen Folgen.

Die DR warb damit, Rücklagen sicher, verzinst und jederzeit verfügbar anzulegen. In Werbeschreiben an Hausverwaltungen war die Rede von „Wert- und Mündelsicherheit“ sowie grundbuchbesicherten Anlagen. Die Realität sieht anders aus: Die Anleihen der DR enthielten riskante Mezzanine-Finanzierungen – eine hochspekulative Anlageform mit Totalverlustrisiko. Im offiziellen Informationsblatt war der Kapitalverlust zwar erwähnt, wurde jedoch durch marketingstarke Aussagen in den Hintergrund gedrängt. Mit der Insolvenz der DR droht nun vielen Eigentümern der Verlust jahrelanger Rücklagen.

Dieser Fall offenbart massive Versäumnisse: Laut § 9b Abs. 1 S. 3 WEG sind Rücklagen ordnungsgemäß zu verwalten – risikobehaftete Anlagen zählen ausdrücklich nicht dazu. Um Rücklagen künftig wirksam zu schützen, sollten Eigentümer und Verwaltungen auf einige zentrale Grundsätze achten:

1. Strikte Kontentrennung: WEG-Rücklagen gehören auf ein separates Konto – auf den Namen der Gemeinschaft, nicht des Verwalters. Treuhandkonten sind tabu, da sie im Insolvenzfall zur Masse des Verwalters zählen können.

2. Kontrolle und Transparenz: Eigentümer sollten regelmäßig Einblick in Kontoauszüge und Verwaltungsunterlagen verlangen. Je digitaler eine Verwaltung arbeitet, desto leichter ist die Prüfung.

3. Zweckbindung der Rücklagen: Mittel aus der Erhaltungsrücklage dürfen ausschließlich für Sanierungen oder Instandhaltungen verwendet werden – keinesfalls für Investitionen oder Prozesse.

4. Anlagerichtlinien festlegen: Für nicht unmittelbar benötigte Rücklagen können Festgeldkonten mit kurzer Bindung und hoher Sicherheit infrage kommen. Aktien, Zertifikate oder gar Mezzanine-Anlagen sind für Rücklagen ungeeignet.

5. Verfügungsgrenzen definieren: Verwalter sollten ohne Beschluss der Eigentümer nur bis zu einem festgelegten Maximalbetrag handeln – Ausnahmen gelten nur bei akuter Gefahr im Verzug.

Der Fall DR ist eine Mahnung: „Wenn die Rücklagen eine gewisse Höhe erreicht haben und man sie aktuell nicht benötigt, kann man darüber nachdenken, einen Teil mündelsicher – besonders risikoarm – auf ein Festgeldkonto zu legen“, sagt Sylvia Pruß, Präsidentin des VDIV Deutschland gegenüber dem Handelsblatt. Mehr als drei bis sechs Monate lang sollte man die Gelder dabei nicht festlegen. Tabu seien Aktien oder andere risikoreiche Anlageformen, warnt die Verwalterin. Auch in der Immobilienverwaltung gilt – Sicherheit vor Rendite. Wohnungseigentümer sind gut beraten, aktiv mitzuwirken.

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Deutscher Verwaltertag 2025: Veränderung. Einfach. Machen.

Unter dem Motto “Veränderung. Einfach. Machen.” bietet der Deutsche Verwaltertag 2025 ein hochaktuelles und praxisnahes Programm aus Fachvorträgen, Panels und interaktiven Diskussionsrunden. Der Deutsche Verwaltertag ist dabei der innovativste und zugleich größte Kongress für die Branche. Hochkarätige Speaker geben einen Einblick, welchen positiven Einfluss das richtige Mindset sowie emotionale Intelligenz auf den Berufsalltag haben können. Weitere Schwerpunkte sind unter anderem digitale Innovationen, gesetzliche Entwicklungen im WEG- und Mietrecht sowie nachhaltige Sanierungsstrategien. Expertinnen und Experten aus der Praxis berichten neben vielen zukunftsweisenden Themen darüber, wie sich die virtuelle Eigentümerversammlung umsetzen lässt, wie man die Verwaltervergütung angemessen gestaltet und auf welchen Wegen die energetische Sanierung im Gebäudebestand gelingen kann. „Wir setzen Impulse für eine Branche mit Zukunft“, so VDIV-Präsidentin Sylvia Pruß anlässlich der Veröffentlichung des Programms. 

Innovationen erfahren, Trends erleben und Netzwerke stärken: Ob Digitalisierung, Energieeffizienz, Finanzierung oder Versicherungslösungen – auf der Fachmesse können die Teilnehmenden sich über aktuelle Entwicklungen informieren und neue Kontakte zu Branchenpartnern knüpfen. 

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter vdiv.de/verwaltertag

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