Archiv für August 2025

Trendreport Wärmewende 2025: Zustimmung hoch, doch Vertrauen in Politik und Förderung schwindet

Die Wärmewende genießt breite Zustimmung – zumindest auf dem Papier. Das zeigt der aktuelle Trendreport 2025 des Portals co2online, basierend auf einer Befragung von rund 3.800 Personen, darunter 80 Prozent private Hauseigentümerinnen und -eigentümer.

92 Prozent befürworten den Ausbau erneuerbarer Energien, 87 Prozent unterstützen gesetzliche Vorgaben zum Heizungstausch. Auch bei der Umsetzung zeigt sich Engagement: Zwei Drittel der Befragten haben bereits in nachhaltige Technologien investiert.

Doch trotz grundsätzlicher Bereitschaft stocken viele Projekte. Gründe sind vor allem hohe Kosten, unklare gesetzliche Rahmenbedingungen und ein kompliziertes Fördersystem. Rund ein Drittel der Befragten macht die Umsetzung energetischer Maßnahmen explizit vom Erhalt eines Förderbescheids abhängig. Gleichzeitig empfinden viele die Antragsverfahren als zu bürokratisch und intransparent.

Ein weiteres Ergebnis: Die Politik kommuniziert ihre Ziele aus Sicht der Eigentümer zu wenig alltagsnah. Persönliche Motive wie Gesundheit, Lebensqualität oder finanzielle Entlastung werden kaum mit der politischen Wärmewende in Verbindung gebracht. Stattdessen dominiert das Bild eines abstrakten Klimaschutzprogramms – was Akzeptanz und Umsetzung erschwert.

Für die Immobilienverwaltungen ergibt sich daraus ein klarer Handlungsauftrag an die Politik: Förderprogramme müssen einfacher, digital zugänglich und verständlich sein. Es braucht individuelle, unabhängige Beratung sowie eine Kommunikation, die konkrete Vorteile für Eigentümergemeinschaften sichtbar macht.

Zum Report.

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VDIV und BID fordern Neustart für KfW-55 Programm: Wohnungsbau muss durch gezielte Förderimpulse dringend reaktiviert werden

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID), der auch der VDIV angehört, hat sich mit einem dringenden Appell an politische Entscheidungsträger gewandt. Ziel ist es, die Realisierung von zehntausenden stockenden Wohnungsbauprojekten zu ermöglichen, die überwiegend nach dem Standard KfW-Effizienzhaus 55 (EH55) geplant wurden.

Die Hintergründe sind klar: Förderstopps, stark gestiegene Baukosten sowie die Zinswende haben zahlreiche Projekte zum Erliegen gebracht. Besonders betroffen sind Vorhaben, die nach dem EH55-Standard konzipiert, aber aufgrund veränderter Markt- und Förderbedingungen nicht umgesetzt wurden. Obwohl viele dieser Gebäudeplanungen noch heute über dem aktuellen ordnungsrechtlichen Mindeststandard liegen, fehlt ihnen der finanzielle Hebel zur Umsetzung.

Im Rahmen der Haushaltsberatungen 2026 fordert die BID daher vier konkrete Maßnahmen:

1. Verlängerung der Umsetzungsfrist auf 72 Monate: Unabhängig vom Datum der Antragstellung sollen alle Fördervorhaben eine einheitliche Fristverlängerung auf sechs Jahre erhalten. Nur so lassen sich Projekte unter heutigen Marktbedingungen wirtschaftlich umsetzen.

2. Wiedereinführung der KfW-55-Förderung: Zur Reaktivierung des Bauüberhangs soll die EH55-Förderfähigkeit befristet wieder eingeführt werden – wie im Koalitionsvertrag angekündigt. Laut BID könnten so bis zu 51.000 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern doch noch realisiert werden.

3. Anpassung der Förderbeträge und Schaffung von Anreizen: Eine Anpassung des Förderkreditbetrags auf mindestens 300.000 Euro pro Wohneinheit sowie ein Tilgungszuschuss vergleichbar zur früheren Förderung sind essenziell, um der inflationsbedingten Kostenentwicklung Rechnung zu tragen.

4. Klarstellung der Objektförderung: Die Förderung soll unabhängig vom Projektträgerwechsel erhalten bleiben – solange die technischen Anforderungen eingehalten werden. Dies schafft dringend benötigte Flexibilität bei der Realisierung von Bauvorhaben.

VDIV und BID warnen eindringlich: Ohne diese Maßnahmen drohe nicht nur der Verlust dringend benötigter Wohnungen, sondern auch ein nachhaltiger Rückschlag für die Bauwirtschaft, das Vertrauen von Investoren und die sozialpolitische Balance in vielen Kommunen. Jetzt müsse ein politisches Signal für Verlässlichkeit, Investitionssicherheit und klimagerechte Wohnraumschaffung gesetzt werden.

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