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Neubau: 60 Prozent der Heizsysteme basieren 2024 bereits auf Erneuerbaren

Mit dem Inkrafttreten des novellierten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zum 1. Januar 2024 wurde ein klares Signal für mehr Klimaschutz im Gebäudesektor gesetzt: Heizungen in Neubauten müssen nun zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbaren Energien beruhen. Eine aktuelle Geomap-Analyse zeigt, dass diese Vorgabe bereits Wirkung zeigt. Bei der Auswertung von rund 500.000 Kauf- und Mietangeboten mit Baujahr ab 2023 lag der Anteil klimafreundlicher Heizsysteme im Jahr 2024 bei 60 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2021 mit lediglich 34 Prozent ist das ein deutlicher Fortschritt.

Die Analyse gibt auch Aufschluss über die verwendeten Energieträger: Luftwärme führt mit 22 Prozent, dicht gefolgt von Strom (21 Prozent) und Wasserwärme (19 Prozent). Fernwärme kommt auf 13 Prozent. Fossile Energieträger wie Öl und Gas spielen im Neubau nur noch eine untergeordnete Rolle – ihr Anteil sank auf 6 Prozent, während er 2021 noch bei 37 Prozent lag.

Im Städtevergleich zeigen sich jedoch regionale Unterschiede: Hamburg erreicht mit 58,1 Prozent den höchsten Anteil erneuerbarer Energien unter den acht größten deutschen Städten, gefolgt von München (53,7 Prozent) und Stuttgart (43,9 Prozent). Schlusslicht ist Berlin mit lediglich 29,6 Prozent.

Auch bei den Heizsystemen ist ein klarer Trend erkennbar: Wärmepumpen dominieren mit einem Anteil von 51 Prozent bei den in Neubauangeboten angegebenen Heizungsarten. 

Die Ergebnisse zeigen: Die Wärmewende im Neubau ist eingeläutet – und sie schreitet deutlich schneller voran als in Bestandsgebäuden. Dies unterstreicht die Wirksamkeit regulatorischer Vorgaben, wenn diese mit marktverfügbaren Technologien und wachsender gesellschaftlicher Akzeptanz einhergehen. Für den flächendeckenden Erfolg braucht es nun eine Übertragung dieses Tempos auf den Gebäudebestand – flankiert durch Fördermaßnahmen, Infrastrukturinvestitionen und eine strategisch gesteuerte Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Nur so kann der Gebäudesektor sein Emissionsziel bis 2030 erreichen und einen substanziellen Beitrag zur Klimaneutralität bis 2045 leisten.

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Wohnungsbedarf bleibt hoch – Bau- und Immobilienbranche fordert 23 Mrd. Euro für bezahlbare Neubauten

Der Druck auf dem Wohnungsmarkt bleibt hoch: Wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mitteilt, werden bis 2030 jährlich rund 320.000 neue Wohnungen benötigt. Grund ist weniger ein Bevölkerungsanstieg – die Einwohnerzahl bleibt mit rund 83,6 Millionen stabil – als vielmehr ein Anstieg der Haushalte auf voraussichtlich 42,6 Millionen. Das entspricht einem Plus von 1,3 Prozent und geht einher mit einer fortgesetzten Urbanisierung und zunehmender Nachfrage in den Großstädten und ihrem Umland.

Rund 60.000 Wohnungen jährlich sollen laut BBSR allein in den sieben größten Metropolen entstehen. Den größten Bedarf pro Kopf verzeichnen Landshut, Regensburg und Kempten – jeweils in Süddeutschland. Bundesweit liegt der durchschnittliche Neubau-Bedarf bei 38 Wohnungen je 10.000 Einwohner. Der Schwerpunkt liegt weiterhin im Geschosswohnungsbau, der rund 70 Prozent der neuen Einheiten abdecken soll.

Die Realität sieht jedoch anders aus: 2023 wurden nur rund 294.400 Wohnungen fertiggestellt, 2024 sank die Zahl der Baugenehmigungen nochmals deutlich – auf rund 172.100 Einheiten. Damit wurde das Ziel der Ampel-Regierung von 400.000 Neubauwohnungen pro Jahr erneut weit verfehlt.

Angesichts dieser Entwicklung fordert die Bau- und Immobilienwirtschaft einen politischen Kurswechsel. In einem gemeinsamen Appell von sieben Branchenverbänden an die Koalitionsverhandler von Union und SPD wird eine staatliche Förderoffensive von 23 Milliarden Euro gefordert – 15 Milliarden für den sozialen Wohnungsbau (Ziel: 100.000 Wohnungen jährlich, Miete bis 8,50 Euro/qm) und acht Milliarden für bezahlbare Wohnungen (Ziel: 60.000 Wohnungen jährlich mit Mieten zwischen 10 und 12,50 Euro/qm).

Die Verbände betonen nicht nur die soziale, sondern auch die volkswirtschaftliche Bedeutung des Wohnungsbaus als Impulsgeber für die Binnenkonjunktur. Sie fordern, das Thema im Koalitionsvertrag klar zu verankern. Denn bislang kommt bezahlbarer Wohnraum im Sondierungspapier der potenziellen neuen Bundesregierung nur am Rande vor – eine aus Sicht der Branche schwerwiegende Unterlassung.

Noch kein Plan für Wohneigentum – politische Lücke beim Eigentumserwerb

Union und SPD verhandeln in Arbeitsgruppen über die Inhalte eines neuen Koalitionsvertrags, der möglichst zügig unterzeichnet werden soll. Die AG Verkehr und Infrastruktur, Bauen und Wohnen hat nun erste Ergebnisse vorgelegt: rund 55 Punkte zu den Schwerpunkten Bauen und Wohnen, Ladeinfrastruktur & E-Mobilität, Digitalisierung im Bauwesen, ÖPNV & Standortanbindung sowie Mobilitätsangebote & Zukunftstechnologien, die die zukünftige Bundesregierung umsetzen will. Was in dem umfangreichen Papier fehlt, sind jedoch konkrete Maßnahmen zur Förderung von Wohneigentum. Dabei liegt die Eigentumsquote in Deutschland mit rund 50 Prozent seit Jahren im unteren EU-Vergleich.

Noch in den Wahlprogrammen hatten alle Parteien eine Entlastung von Immobilienkäufern in Aussicht gestellt. Doch Ansätze wie eine Senkung der Grunderwerbsteuer, die mit bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises einen erheblichen Kostenfaktor darstellt, wurden bisher nicht berücksichtigt. Stattdessen soll die Mietpreisbremse verlängert werden – eine Maßnahme, die den Wohnungsneubau, wie Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, deutlich ins Hintertreffen geraten ließ.

Dabei wäre die gezielte Förderung von Wohneigentum ein wirkungsvoller Hebel: „Sie könnte nicht nur Mietwohnungen freimachen und damit den Mietmarkt entlasten, sondern auch den sozialen Aufstieg durch Eigentumsbildung erleichtern. Der VDIV fordert daher weiterhin eine zielgerichtete und breit angelegte Eigentumsförderung, insbesondere für junge Familien und Haushalte mit mittlerem Einkommen. Wohneigentum ist kein Luxus, sondern ein elementarer Baustein für soziale Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität“, so Martin Kaßler, Geschäftsführer des VDIV Deutschland.

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