Emissionshandel sorgt für steigende Strom- und Heizkosten

Der 2021 neu eingeführte CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne (» der VDIV berichtete) sorgt für höhere Verbraucherpreise. Bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von 71 qm beträgt das eine jährliche Kostensteigerung von 45 bis 60 Euro der Heizkosten. Auch an den wachsenden Strompreisen kann man die Auswirkungen des CO2-Handels ablesen.

70 Euro kostet eine Megawattstunde bei 1000 Kilowattstunden aktuell an der Großhandelsbörse in Leipzig. Das ist der höchste Wert in den letzten zwölf Jahren. Grund dafür ist der neue CO2-Preis, der sich auch auf die Brennstoffe niederschlägt. So erhöhen sich die Erzeugungskosten in Gas-, Braunkohle- und Steinkohlekraftwerken merklich. Gleichzeitig sind auch die Preise für Gas angestiegen. Als dritte Ursache machen sich die Abschaltungen der Atomkraftwerke bemerkbar, die vergleichsweise günstigen Strom lieferten.

Strompreise für Endverbraucher vorerst unverändert

Da in großen Mengen Strom eingekauft wird und es sich bei den aktuell hohen Großhandelspreisen um kurzfristige Entwicklungen handelt, gibt es laut dem Stromversorger e.on aktuell noch keine Auswirkungen auf die Stromrechnung der Privatverbraucher. Das Vergleichsportal Verivox prognostiziert allerdings für den Herbst eine Steigerung von circa 2,5 Prozent. Das entspricht bei einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden einem Kostenplus von ungefähr 30 Euro brutto.

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