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Scheitern 2.0 – Vonovia verpasst knapp die geforderte Quote von 50 Prozent

Zum zweiten Mal fällt die geplante Fusion (» der VDIV berichtete) der Immobilien-Schwergewichte Vonovia und Deutsche Wohnen ins Wasser. Gefordert waren 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien, um die Übernahme durch Vonovia zu ermöglichen. Mit 47,62 Prozent verfehlte Vonovia knapp ihr Ziel. In einer Pflichtmitteilung an die Börse erklärte Vonovia, dass das Übernahmeangebot nicht vollzogen werden könne und die eingereichten Deutsche-Wohnen-Aktien zurückgebucht werden.

Trotz des Scheiterns schließt Rolf Buch, Chef von Vonovia, einen dritten Versuch der Übernahme nicht aus. Beide Dax-Unternehmen bilden die Spitze der Immobilienbranche. Hätte Vonovia die Übernahme vollziehen können, wären dem neuen Riesenunternehmen mehr als 500.000 Wohnungen zuzuschreiben gewesen. Das Bundeskartellamt hatte den Fall bereits geprüft.

Der erste Versuch einer Übernahme im Jahr 2016 scheiterte aus dem gleichen Grund: Die erforderliche Aktien-Quote wurde auch damals nicht erreicht. Zu dieser Zeit war Deutsche Wohnen noch nicht für die Übernahme durch Vonovia. Beim jüngsten Versuch waren sich die Unternehmen jedoch einig.

Der Grund, warum Vonovia den vorgeschriebenen Anteil nicht erfüllen konnte, waren vor allem Hedgefonds. Diese hatten sich zuvor erhebliche Anteile der Deutsche-Wohnen-Aktie gesichert in der Hoffnung, diese bei erfolgreicher Übernahme für hohe Abfindungsangebote abzugeben.

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Gesättigte Miet- und steigende Kaufpreise

Im Vergleich zu 2019 sind in 2020 die Mieten in Deutschlands Großstädten moderater gestiegen. 2,2 Prozent mehr Baugenehmigungen, doppelt so viele wie im Vorjahr, sind für eine höhere Anzahl an Neubauten verantwortlich. Auch die Fertigstellung von Wohnungen, die im Vergleich von 2009 bis 2019 um 84 Prozent stiegen, sorgen für einen ausgeglicheneren Mietpreis-Anstieg. Dazu kommt laut JLL die gesunkene Nachfrage der Investoren.

Sebastian Grimm Lead Director Residential Valuation bei JLL, erklärt den aktuellen leichten Nachfragerückgänge im Spitzenmietsegment der großen acht Wohnungsmärkte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Leipzig und Stuttgart) mit dem einerseits hohen Ausgangsniveaus und andererseits den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.

Eigentumswohnungen beliebt wie nie

Eigentumswohnungen sind weiterhin stark gefragt (» der VDIV berichtete). In den ersten sechs Monaten im Jahr 2021 sind, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, die Preise für den Kauf von Eigentumswohnungen bei Bestand und Neubau um durchschnittlich 11,8 Prozent angestiegen.

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