Künftig soll eine neue EU-Richtlinie das Bezahlen und Entsenden von Arbeitnehmern zwischen verschiedenen EU-Mitgliedstaaten regeln. Dieser Schritt könnte für den deutschen Wohnungsbau kostspielige Folgen haben.
Bislang war es Firmen erlaubt, ihre Mitarbeiter zeitweise in andere EU-Länder zur Arbeit zu entsenden die Sozialabgaben wurden dabei aber im Heimatland gezahlt. Das kann allerdings dazu führen, dass ausländische Arbeitnehmer rund 35 Prozent weniger verdienen als Einheimische. Die Entsenderrichtlinie soll nun eine zeitliche Befristung einführen von zwölf Monaten mit möglicher Verlängerung um sechs Monate. Nach Ablauf dieser Frist sollen die ins Ausland entsendeten Mitarbeiter die gleichen Bezüge erhalten wie einheimische Arbeitnehmer.
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Heiko Stiepelmann sieht diese Regelung kritisch: Im Ergebnis könnte die überarbeitete Richtlinie zu steigenden Baukosten und damit zu noch teureren Wohnungen führen. Auch der bürokratische Aufwand wird kritisch gesehen.
Die Politik allerdings begrüßt die neue Entsendungsrichtlinie. Die Einigung ist ein Durchbruch für das soziale Europa, sagte die sozialpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion Terry Reintke. Sie würde zum Schutz der Arbeitnehmer und Sicherung der Lohngerechtigkeit führen.
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