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Schleppende Entwicklung der Digitalisierung in der Immobilienbranche

Für mehr als zwei Drittel der von Capterra befragten Mieter (68 Prozent) hat die Verfügbarkeit von intelligenten Geräten, schlüssellosen Zugangssystemen und anderen fortschrittlichen Technologien einen Einfluss darauf, ob sie einen Mietvertrag unterzeichnen. Die Zahl derjenigen, die dafür eine höhere Miete zahlen würden, ist mit 66 Prozent nur wenig geringer. Zu den Ausstattungsmerkmalen, für die Studienteilnehmer einen höheren Mietpreis aufbringen würden, zählen Sicherheitssysteme mit Fernüberwachung (22 Prozent), Hochgeschwindigkeits-Internetoption (22 Prozent) und Temperaturkontrollsysteme (19 Prozent). Die tatsächliche Digitalisierung von Mietwohnungen sieht den Umfrageergebnissen zufolge so aus: Nach Angaben von 17 Prozent der Befragten werden Online-Zahlungsportale angeboten, 15 Prozent können ein intelligentes Energiemanagement und 14 Prozent eine spezielle Kommunikationsplattform nutzen. 13 Prozent verfügen über ein Online-Portal für Wartungsfragen, jeweils 12 Prozent über ein Online-Dokumentenportal und intelligente Schlösser und 9 Prozent über eine Remote-Sicherheits-App. Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer (53 Prozent) gaben an, für ihr Zuhause werde keine der genannten Technologien angeboten.

Capterra hinterfragte auch die üblichen Kommunikationsformen: In Deutschland nutzen Mieter und Hausverwaltung vorrangig E-Mail (30 Prozent) oder kommunizieren persönlich (23 Prozent). Eher selten werden Messenger wie Whatsapp oder spezielle Plattformen verwendet (13 bzw. sechs Prozent). Bei den in anderen Ländern Befragten lag der Mail-Anteil mit 22 Prozent deutlich niedriger, der Messenger-Anteil mit 22 Prozent hingegen deutlich höher. Unabhängig vom Medium bescheinigten die deutschen Mieter ihren Hausverwaltungen kurze Antwortzeiten: 66 Prozent gaben an, dass ihre Verwaltung innerhalb von maximal einem Tag reagiert.

Dass die vollständige Digitalisierung für die Immobilienbranche in Deutschland in weiter Ferne liegt, dokumentiert auch die aktuelle Digitalisierungsstudie vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) und EY Real Estate. Nur drei Prozent der teilnehmenden Unternehmen verorten sich in der digitalen Exzellenz – etwa halb so viele wie im Vorjahr. Das Investitionsvolumen in die Digitalisierung ging tendenziell zurück. Lediglich die Zahl der Unternehmen, die mehr als 20 Prozent ihres jährlichen Umsatzes in Digitalisierung investieren, stieg von 10 auf 13 Prozent.

Die größten Digitalisierungshürden sind mangelnde personelle Ressourcen (80 Prozent), Kosten (70 Prozent) und Unkenntnis über Einsatzmöglichkeiten im aktuellen Geschäftsmodell (56 Prozent). Schwerpunktthema der diesjährigen Erhebung war der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Nach Einschätzung von 79 Prozent der Unternehmen kann KI dem Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel entgegenwirken. 81 Prozent sind der Auffassung, dass KI einen signifikanten Anteil der immobilienwirtschaftlichen Prozesse automatisieren kann.

Die „Digitalisierungsstudie 2024: KI – ein „Game Changer“ in der Immobilienwirtschaft?“ basiert auf einer Umfrage unter rund 250 Beschäftigten privatwirtschaftlicher und öffentlicher Unternehmen im Frühjahr 2024. Sie ist hier in voller Länge hinterlegt.

An der Capterra-Umfrage nahmen im Juni 2024 weltweit 4.800 Mieter teil, darunter 400 in Deutschland. Die Ergebnisse im Detail finden Sie hier.

Auch das aktuelle VDIV-Branchenbarometer behandelt die Digitalisierung in der Immobilienverwaltung: 69 Prozent der Unternehmen planen 2024 weitere Automatisierungen und KI-Einsätze – Details erläutert Kapitel 8 des Branchenbarometers 2024. Investitionen in Soft- und Hardware sind bei 92 Prozent der Verwaltungen ebenfalls geplant. Die gesamte Auswertung finden Sie hier.

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Durchschnittlich 37.000 Euro pro Sanierungsprojekt – staatliche Förderung entscheidend

Für viele Eigentümerinnen und Eigentümer bleibt die energetische Sanierung eine wesentliche Maßnahme, um Kosten zu senken und den Wert der Immobilie langfristig zu erhalten. Eine repräsentative Studie im Auftrag von Immowelt ergab folgende Tendenzen: 

Jeder vierte Eigentümer hat im vergangenen Jahr saniert und dabei im Durchschnitt etwa 37.000 Euro investiert (wir haben berichtet).

Staatliche Hilfen waren für Viele unerlässlich: 55 Prozent der befragten Eigentümer gaben an, Förderprogramme genutzt zu haben. Vor allem direkte Zuschüsse (31 Prozent) und zinsvergünstigte Darlehen (14 Prozent) wurden in Anspruch genommen. In einigen Fällen war sogar eine Kombination aus beiden Hilfen möglich. Besonders beliebt war der Austausch von Fenstern (47 Prozent), gefolgt von der Erneuerung der Heizung (43 Prozent) und der Dämmung (42 Prozent). 68 Prozent fanden den Antragsprozess unkompliziert. 

Allerdings verzichteten 43 Prozent der Befragten komplett auf staatliche Hilfen. Gründe hierfür waren unter anderem fehlende Förderprogramme (30 Prozent), nicht förderfähige Projekte (28 Prozent) oder der zu hohe bürokratische Aufwand (19 Prozent).

Trotz dieser Hürden bleibt die Bereitschaft, in energetische Sanierungen zu investieren, hoch. 21 Prozent der Befragten planen bereits innerhalb der nächsten zwölf Monate Modernisierungsmaßnahmen. Ein wichtiger Anreiz hierfür ist die CO₂-Steuer, die insbesondere bei schlecht isolierten Mietobjekten höhere Kosten verursacht. Je besser die Energieeffizienz, desto geringer fällt die Steuerbelastung für Vermieter aus.

Die Eigentümer, die in naher Zukunft sanieren wollen, rechnen im Durchschnitt mit Kosten von 33.500 Euro. Die treibenden Kräfte hinter diesen Vorhaben sind die Hoffnung auf niedrigere Betriebskosten (57 Prozent), eine Steigerung des Wohnkomforts (46 Prozent) und die Wertsteigerung der Immobilie (35 Prozent).

Die Immowelt-Umfrage, durchgeführt im Mai 2024, basiert auf den Antworten von 2.027 Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland und liefert somit repräsentative Einblicke in die Sanierungspläne und -erfahrungen deutscher Immobilienbesitzer. Die Ergebnisse können hier abgerufen werden. 

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