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Größtes Defizit am deutschen Wohnungsmarkt seit 30 Jahren

Rund 1,5 Millionen mehr Menschen lebten Ende 2022 in Deutschland, als noch zu Beginn. Diese Zuwanderung hat den Wohnungsmarkt im vergangenen Jahr deutlich belastet. Außerdem haben massiv gestiegene Investitionskosten, hohe gesetzliche Standards und Kapazitäts- sowie Materialengpässe einen starken Rückgang der Neubautätigkeiten verursacht. In Kombination führte das zu einem Defizit, das nun mehr als doppelt so hoch ist, wie die Anzahl der aktuell pro Jahr fertiggestellten Wohnungen: die Studie prognostiziert nur zwischen 270.000 und 290.000.

Das ist weit entfernt vom von der Bundesregierung ausgegebenen Ziel von 400.000 neu gebauten Wohnungen pro Jahr. Und immer mehr Bauprojekte werden ganz eingestellt. So plant die Hälfte der Mitgliedsunternehmen des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachsen Bremen (vdw) keine neuen Projekte im Jahr 2023 zu beginnen, die andere Hälfte hat ihre Pläne um 30 bis 50 Prozent reduziert. Der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, sagt gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „So laut wie jetzt haben die Alarmglocken des Wohnungsmangels lange nicht mehr geschrillt“. Und mahnt, dass Bund und Länder zeitnah und zielgerichtet tätig werden müssen, sonst drohe „ein ungeahntes Desaster auf dem Wohnungsmarkt“.

Ein Bündnis aus Mieterbund, Baugewerkschaft, Sozial- und Branchenverbänden der Bauwirtschaft hat die Bundesregierung vor diesem Hintergrund dazu aufgefordert, ein Sondervermögen in Höhe von 50 Milliarden Euro bereitzustellen, um den Kollaps des sozialen Wohnungsmarktes noch abzuwenden: Dort wurden sogar nur rund 20.000 Wohnungen im Jahr 2022 fertiggestellt.

Experten des Instituts der deutschen Wirtschaft (DIW) fordern dagegen, dass die Bundesregierung ihre Förderpolitik überdenkt und sich Förderprogramme zukünftig nicht nur darauf konzentrieren, die Nachfrage nach Sanierung oder Neubau zu unterstützen. Es sollen auch Planungs-, Produktions- und Installationskapazitäten gefördert werden, um zu vermeiden, dass Engpässe beim Angebot entstehen, die zu weiteren Preissteigerungen führen. Ein Großteil der Fördersumme könnte sonst allein zum Ausgleich der steigenden Preise benötigt werden und die Förderung ihre Anreizwirkung einbüßen.

Die Studie des Pestel-Instituts ist hier abrufbar.

 

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Dramatische Lage beim Wohnungsbau – Verbände und Bauministerin in engem Austausch

In dem Papier, das die Verbände im Dezember 2022 an das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gerichtet hatten, werden 12 Punkte aufgezeigt, wie das Thema Wohnungsbau in Schwung kommen könnte. Insgesamt wird ein großer Kraftakt erforderlich sein, um die von der Bundesregierung gesetzten Ziele unter den herrschenden Bedingungen noch zu erreichen. Unter anderem fordern die Verbände, dass Bundeskanzler Olaf Scholz seine Ministerin mutiger und tatkräftiger bei ihren Bemühungen unterstützen und Wohnungsbau zur Chefsache machen solle. Außerdem werden u. a. eine gesicherte Förderkulisse, die Einführung moderner Beschluss-Tools, das Vereinfachen von Verfahren, das Ermöglichen serieller, modularer oder typisierter Bauvorhaben, das Senken von Baukosten, die schnelle Umsetzung von Reformen sowie intelligente Klimaschutzmaßnahmen und eine engere Abstimmung mit der Praxis gefordert. Das gesamte Papier finden Sie hier.

Ziel des Treffens war, darüber zu sprechen, wie die aufgezeigten Lösungswege konkret in die Umsetzung gehen und dem Wohnungsneubau wieder einen Anschub geben können. Dazu Bundesbauministerin Klara Geywitz: „(…) Da die Branche hohe Verflechtungen und Ausstrahlungseffekte auf eine Vielzahl anderer Wirtschaftsbereiche hat, kann man sagen: Geht es der Bauwirtschaft schlecht, wirkt sich das auf die gesamte Konjunktur des Landes aus. Und die Rahmenbedingungen im Bau sind nach wie vor sehr schwierig. Um das Bauen in Deutschland zu beschleunigen benötigen wir den Einsatz aller. Wir brauchen dringend eine Steigerung der Fertigstellungszahlen von Wohnungen.“ Doch das wird nur mit einer Beschleunigung von Planungsverfahren und mit mehr Digitalisierung gelingen, so Geywitz. „Ein weiterer Baustein sind zudem staatliche Förderprogramme, um Anreize für kommunale und private Investoren zu schaffen. Das Bündnis bezahlbarer Wohnraum hat bereits 187 Maßnahmen vorgelegt. Deren Umsetzung verfolgen wir jetzt mit Nachdruck. Wir werden dabei mit Verbänden und der Baubranche auch weiterhin in einem engen und konstruktiven Austausch stehen.”

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