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Immobilienmarkt: Anlegern wird Deutschland zu teuer

Wohnungen und Häuser in Deutschland sind bei ausländischen Investoren beliebt und gelten als sichere Anlage. Angesichts der steigenden Kaufpreise wenden sich allerdings auch Großanleger zunehmend vom deutschen Markt ab. Sie investieren stattdessen verstärkt in Großbritannien – so lautet das Ergebnis einer Analyse des Beratungsunternehmens PwC.

Wie PwC bekannt gab, flossen in den vergangenen 12 Monaten 65 Milliarden Euro in Wohnungen und Häuser hierzulande – 3 Milliarden weniger als im Vorjahreszeitraum. Viele Investoren beurteilen Berlin, Hamburg, Frankfurt und München inzwischen als überteuert, so PwC. Neuer Spitzenreiter im Ranking der europäischen Investitionsstandorte mit Blick auf das Investitionsvolumen ist nun Großbritannien. Auf der Insel wurden bis Ende des dritten Quartals 2018 bereits 68 Milliarden Euro in Immobilien investiert – davon allein 20 Milliarden Euro in London. Damit entfallen zwar noch die meisten Investitionen auf die britische Hauptstadt, jedoch musste sie einen Rückgang des Investitionsvolumens um mehr als ein Drittel hinnehmen.

Experten erwarten weitreichende Auswirkungen des Brexits auf den britischen Immobilienmarkt. In Deutschland profitiert insbesondere Frankfurt/Main vom „Brexit-Effekt”: In den deutschen Bankenstandort wurden im Betrachtungszeitraum 8 Milliarden Euro in Immobilien investiert – über 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die hessische Landesbank Helaba erwartet, dass die Zahl der Beschäftigten in der Mainmetropole mittelfristig um rund 8.000 Menschen steigt. Das werde sich auf den Immobilienmarkt und die Mietpreise in der Region niederschlagen.

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Bestellerprinzip: Bundesjustizministerium lädt zum Austausch

„Ich werde dafür sorgen, dass das Bestellerprinzip für den Immobilienverkauf rasch eingeführt wird.” So wurde Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) Ende Oktober in der Rheinischen Post zitiert. Das Bundesjustizministerium prüft derzeit verschiedene Optionen, um das Bestellerprinzip auf den Immobilienkauf auszudehnen und lädt Vertreter von Interessenverbänden, Wissenschaft sowie Unternehmen aus der Makler- und Immobilienbranche am 7. November zum Arbeitsgespräch. auch der DDIV nimmt daran teil.

Am 21. September 2018 trafen sich Bundeskanzlerin Merkel, die beteiligten Bundesminister sowie die Ministerpräsidenten der Länder und Vertreter von Verbänden zum großen Wohngipfel im Kanzleramt, um gemeinsam Maßnahmen zur Stärkung des Wohnungsbaus und zur Sicherung des bezahlbaren Wohnens zu vereinbaren. Auch der DDIV war mit Präsident Wolfgang D. Heckeler vor Ort vertreten. Diskutiert wurden u. a. die steigenden Erwerbsnebenkosten, darunter auch die Maklerprovision, die für Käufer je nach Bundesland zwischen 3,57 und 7,14 Prozent des Kaufpreises liegt.

Basierend auf den Ergebnissen des Wohngipfels prüft das Bundesjustizministerium nun, das Bestellerprinzip für Mietwohnungen auch auf den Erwerb von Immobilien auszudehnen. Die fällige Maklercourtage müsste dann künftig allein vom Verkäufer bezahlt werden. Eine Provisionsteilung oder die alleinige Übernahme durch Käufer – wie in einigen Bundesländern üblich – wäre damit nicht mehr möglich. Weiterhin ist eine Deckelung der Courtage im Gespräch. Erstmals sprach sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Ihrem Gesetzentwurf zur Entlastung von Verbrauchern beim Kauf und Verkauf von Immobilien (BT-Drs.: 19/4557) für eine solche Deckelung – allerdings auf zwei Prozent inkl. USt. – aus. Der

DDIV vertritt Verwalterinteressen

Um die verschiedenen Optionen zur Senkung der Erwerbsnebenkosten bei den Maklergebühren zu diskutieren, lädt das Bundesjustizministerium am 7. November 2018 Vertreter von Interessenverbänden, Wissenschaft sowie Unternehmen aus der Makler- und Immobilienbranche zum Gespräch. Auch der DDIV ist geladen und vertritt dort die Interessen der Immobilienverwaltungen. Denn immer mehr Immobilienverwaltungen erschließen die Vermietung und den Verkauf von Wohnungen als zusätzliches Geschäftsfeld. Fast 40 Prozent der für das 6. DDIV-Branchenbarometer befragten Unternehmen schätzen die Vermittlung mittlerweile als einen wesentlichen Tätigkeitsschwerpunkt ein – 2016 waren es nur 25,5 Prozent.

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