Am 25. August 2025 ist in Berlin das Reallaborprojekt IWIQ – Integrierte Wasser- und Wärmerückgewinnung im Quartier – offiziell gestartet. Gefördert durch das Programm für wirtschaftsorientierte Reallabore der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und koordiniert vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB), soll das Projekt Lösungen entwickeln, wie Bestandsgebäude ökologisch und wirtschaftlich effizienter betrieben werden können.
Während im Neubau bereits erste Systeme zur Nutzung von Grauwasser und Wärmerückgewinnung eingesetzt werden, konzentriert sich IWIQ bewusst auf Bestandsimmobilien. Hier liegt der größte Hebel für Ressourcenschonung und Kostensenkung. Die praxisnahe Erprobung erfolgt in verschiedenen Gebäudetypen, darunter Kreuzberger Mietquartiere sowie die weit verbreiteten WBS-70-Plattenbauten. Letztere sind aufgrund ihrer standardisierten Bauweise besonders geeignet, erfolgreiche Konzepte auf viele weitere Quartiere zu übertragen.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Lösungen, die wirtschaftlich tragfähig, robust im Betrieb und einfach skalierbar sind. Dabei untersucht das Projekt auch, wie eine zuverlässige Betriebsführung mit minimaler und kostengünstiger Messtechnik möglich ist. Diese Fragestellung ist entscheidend, um aus Pilotprojekten marktfähige und breit anwendbare Standards für die Wohnungswirtschaft abzuleiten.
Das Projekt bietet mehrere Vorteile: Erstens liefert IWIQ belastbare Daten und Modelle, die direkt in Sanierungsvorhaben einfließen können. Zweitens eröffnen sich durch Wasser- und Wärmerückgewinnung konkrete Einsparpotenziale bei Betriebskosten, was sowohl die Wettbewerbsfähigkeit als auch die Attraktivität von Bestandsimmobilien stärkt. Drittens tragen die Lösungen dazu bei, ökologische Standards zu verbessern und Quartiere widerstandsfähiger gegenüber steigenden Energie- und Wasserpreisen zu machen.
Weitere Infos zum Projekt: https://kompetenzwasser.de/de/forschung/projekte/iwiq
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