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Der Gebäudesektor bleibt ein Sorgenkind der deutschen Klimapolitik. Noch immer heizen die meisten Haushalte mit fossilen Energien, oft in unsanierten Gebäuden. Die Folge: Deutschland verfehlt die Klimaziele im Gebäudebereich. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass der Umstieg auf klimaneutrales Heizen bis 2045 realisierbar ist – wenn soziale Aspekte konsequent berücksichtigt werden.
Zentral ist ein Maßnahmenmix, der Investitionen in klimafreundliche Heizungen fördert, Mietende vor übermäßigen Belastungen schützt und Eigentümerinnen und Eigentümern klare Rahmenbedingungen bietet. Dazu zählen verbindliche Erneuerbare-Anforderungen beim Heizungstausch, gezielte Förderprogramme sowie ein attraktives Strom-Gaspreis-Verhältnis. Der Ausbau von Wärme- und Stromverteilnetzen und der Rückzug aus Gasverteilnetzen sind weitere Voraussetzungen.
Besondere Unterstützung benötigen einkommensschwache Haushalte und Bewohner ineffizienter Gebäude. Hier empfiehlt die Studie Förderquoten bis nahezu 100 Prozent. Vermietende könnten zudem einen Bonus erhalten, wenn sie im Gegenzug eine niedrigere Modernisierungsumlage anwenden. Härtefallregelungen sollen verhindern, dass Einzelhaushalte überfordert werden.
Mit diesen Maßnahmen könnten bis 2030 fast sieben Millionen klimafreundliche Heizungen installiert und die Gebäudeemissionen bis 2045 auf null gesenkt werden. Trotz hoher Anfangsinvestitionen blieben die Heizkosten langfristig stabil – ein entscheidender Faktor für die gesellschaftliche Akzeptanz.
Die Studie macht deutlich: Die technischen Möglichkeiten für klimaneutrales Heizen sind vorhanden. Entscheidend ist nun, den politischen Rahmen so zu gestalten, dass Klimaschutz und soziale Verträglichkeit Hand in Hand gehen. Wer jetzt handelt, kann nicht nur die Klimaziele erreichen, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten beenden und die Versorgungssicherheit stärken.
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Mehrere Regierungschefs norddeutscher Bundesländer sprechen sich für die Aufhebung der einheitlichen Stromgebotszone in Deutschland aus. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) und Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) wollen damit Preisunterschiede zwischen dem windreichen Norden und dem verbrauchsstarken Süden schaffen.
Der Vorschlag: Der Norden, der dank hoher Windstromproduktion ein Überangebot an Energie hat, soll im Großhandel von günstigeren Strompreisen profitieren. Im Gegenzug würden die Preise in südlichen Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg steigen, wo die Stromerzeugung geringer und der Verbrauch höher ist.
Befürworter sehen darin einen marktwirtschaftlichen Anreiz für einen schnelleren Netzausbau, mehr Investitionen in erneuerbare Energien und innovative Speichertechnologien. Unterschiedliche Stromgebotszonen würden Preissignale setzen, die den tatsächlichen Knappheitsverhältnissen in den Regionen entsprechen.
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke betrachtet die Aufteilung als mögliche Übergangslösung, falls der Netzausbau weiter stockt. Auch auf europäischer Ebene gibt es seit Jahren Kritik an der einheitlichen deutschen Stromgebotszone. Der Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber Entso-E hatte bereits im April empfohlen, das System zu ändern.
Die Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD lehnt bislang eine Aufspaltung ab und verweist auf mögliche Nachteile für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit im Süden. Kritiker warnen zudem vor einer regionalen Ungleichbehandlung von Verbrauchern und Unternehmen.
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