Seit 2011 stieg die Zahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen an, im Jahr 2021 ist sie nun erstmals rückläufig – es wurden 12.983 weniger Wohnungen fertiggestellt als im Jahr 2020. Das entspricht einem Rückgang um 4,2 Prozent. Die Zahl der Fertigstellungen liegt damit weit hinter den Zielen der alten und noch viel weiter hinter den Zielen der neuen Bundesregierung. Nicht zu übersehen ist: Die Kluft war schon bei einem niedrigeren Anspruch und in einer deutlich entspannteren internationalen Lage beachtlich. VDIV-Geschäftsführer Martin Kaßler und die Spitzenvertreter der beteiligten Verbände betonten bei der Präsentation, dass die Immobilienverbände bereitstehen, die Bundesregierung bei diesem doppelten Kraftakt entschieden zu unterstützen. In einem gemeinsamen Papier „Zehn Schritte für 400.000“ legten sie Vorschläge für Maßnahmen vor, die den Schub beim Wohnungsbau trotz angespannter Lage vorantreiben sollen.
Angesichts massiver Preiserhöhungen und anhaltenden Materialmangels setzen die Vertreter der Immobilienwirtschaft auf Beschleunigung und Entbürokratisierung von Planungs- und Genehmigungsverfahren und auf eine neue Förderpolitik. „Die konkreten Rahmenbedingungen für das ab 2023 laufende Programm ,Klimafreundliches Bauen‘ müssen möglichst früh definiert werden“, fordert VDIV-Geschäftsführer Martin Kaßler. „Bauherren und Unternehmen brauchen wieder verlässliche Rahmenbedingungen und langfristige Planungssicherheit, die durch ausreichend Prüfkapazitäten sicherzustellen sind. Die zu erwartenden Förderprogramme sollten frühzeitig kommuniziert werden, um Planungssicherheit bei den Bauherren sicherzustellen. Beachtet sollte dabei werden, dass mit einer höheren CO2-Einsparung, auch der Förderungsanteil zunimmt.“
Weitere in dem gemeinsamen Papier vorgestellte Schritte sind unter anderem eine schnellere Bereitstellung von Grundstücken, die Schaffung von. steuerlichen Anreizen und die Reduzierung von Problemen bei der Finanzierung. Wichtig sei auch, dass keine weiteren Verschärfungen im Mietrecht dazukämen und dass das Bauordnungsrecht vereinheitlicht würde. Die Mammutaufgabe Klimaschutz sollte effizient angegangen und die Zusammenarbeit gestärkt werden. Die Fortsetzung der „Innovationspartnerschaft“ mit der Wohnungswirtschaft, die Im Koalitionsvertrag zugesagt wurde, sollte zügig gestartet werden.
Das Papier mit allen Details der Maßnahmen finden Interessierte hier
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