DDIV berät usbekisches Ministerium für Wohnungs- und Kommunalwirtschaft

Bereits seit über einem Jahr engagiert sich der DDIV in dem von der Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa IWO initiierten Projekt „Pro House“, das die Gründung von Verbandsstrukturen professioneller Wohnungsverwaltungen in Kasachstan und Usbekistan unterstützt. Hierfür fanden im April und Mai zwei weitere fünftägige Seminare in den beiden Ländern statt.

Die DDIV-Verbandsratsvorsitzende Sylvia Pruß besuchte hierzu Astana und referierte mit ihrer langjährigen Erfahrung als Inhaberin einer Wohnimmobilienverwaltung. Das DDIV-Präsidiumsmitglied sowie Vorstandsvorsitzender des internationalen Verbandes der Immobilienverwalter von Belarus (IVIM) Werner Merkel referierte in Taschkent mit seiner 10-jährigen Erfahrung in den betreffenden Ländern. Auf besonders großes Interesse stießen die Ausführungen von Merkel, dass im Wege des politischen Dialogs notwendige Veränderungen in der Gesetzgebung dringend erforderlich sind, um wesentliche Verbesserung des Verwaltungsmanagements in der Mehrfamilienhausverwaltung zu erreichen.

Musaffar Saliev, Minister für Wohnungs- und Kommunalwirtschaft in Usbekistan, war bei seinem einstündigen persönlichen Treffen mit Merkel insbesondere bei den Themen Teilungserklärung, Gemeinschaftsordnung, Abrechnung und Wirtschaftsplan an den Erfahrungen aus Deutschland im Management von Mehrfamilienhäusern im Eigentum interessiert. Der Minister betonte die Bedeutung des fachlichen Austauschs, um für sein Land erfolgreiche und dem deutschen WEG ähnelnde Rahmenbedingungen zu erarbeiten. Hierbei sicherte ihm Merkel die volle Unterstützung auch von Seiten des DDIV zu.

Über das Projekt

Mit dem Ziel, Wohnungsverwaltungsstrukturen in den Ländern Kasachstan und Usbekistan zu stärken, zu modernisieren und dabei den Weg für mehr Energieeffizienz in Gebäuden zu bereiten, hat die IWO im Dezember 2016 das Projekt „Pro House – Professional Housing Management in Kazakhstan and Uzbekistan“ gestartet. Denn letztlich wird die nachhaltige Etablierung starker, effizienter, markt- und wettbewerbsorientierter Wohnungsverwaltungsstrukturen ausschlaggebend sein für den Erfolg und die Reichweite der staatlichen Programme. Fachlich qualifiziertes Verwaltungspersonal und Eigentümer als Mitverantwortliche und Entscheider stellen dabei wichtige Schlüssel zu den erforderlichen energetischen Sanierungen im Gebäudebereich dar.

Die Modernisierung von Mehrfamilienhäusern ist insbesondere dann ein schwieriges Unterfangen, wenn die betreffenden Objekte nicht professionell verwaltet werden. Letztlich führt dies zu einer insgesamt sinkenden Lebensqualität in den Städten, steigenden Wärmeenergieverlusten über Außenwände und Fenster und zu sozialen Spannungen unter den Bewohnern.

Die Probleme im Wohnungssektor treffen besonders die Eigentümer, denen der Staat Mitte der 1990er Jahre Wohnungen zur Selbstverwaltung übereignet hat. Ursache hierfür sind vor allem fehlende bzw. lückenhafte rechtliche Rahmenbedingungen, die dem Verständnis von Eigentum generell und dem Unterschied von Sonder- zu Gemeinschaftseigentum Rechnung tragen. Zudem fehlt das Wissen über den gemeinsamen Umgang mit Mehrfamilienhäusern. Daher haben die Wohnungseigentümer weder Erfahrung, wie man mit den Sanierungen des Gemeinschaftseigentums umgeht und wie sich die gemeinsame Finanzierung von Modernisierungsmaßnahmen darstellt, noch verfügen sie über entsprechende finanzielle Mittel. Dringend eingeführt werden muss zudem eine Teilungserklärung mit Abgeschiedenheitserklärung und eine Gemeinschaftsordnung nach westlichem Standard – ebenso wie die Ausbildung von Immobilienfachleuten als zukünftige professionelle Verwalter.

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