Archiv für August 2025

Krise am Heizungsmarkt: Wärmewende stockt

Der Heizungsmarkt in Deutschland befindet sich in einer tiefgreifenden Krise. Laut aktuellen Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sank der Absatz im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 296.500 Anlagen. Der Rückgang betrifft nahezu alle Technologien – mit Ausnahme der Wärmepumpen, die dennoch weit hinter den politischen Erwartungen zurückbleiben.

Die Zahl der verkauften Gasheizungen ging um 41 Prozent auf 132.500 Stück zurück, Ölheizungen verzeichneten sogar einen Rückgang von 81 Prozent auf nur noch 10.500 Stück. Gleichzeitig stieg der Absatz von Wärmepumpen zwar um 55 Prozent auf 139.500 Anlagen – doch selbst bei optimistischer Hochrechnung erwartet der BDH für das Gesamtjahr lediglich 250.000 verkaufte Wärmepumpen. Das ist nur die Hälfte des formulierten Jahresziels zum Erreichen der Klimawende.

Die Ursachen für die Marktschwäche sind vielschichtig, der BDH nennt insbesondere drei Faktoren: eine generell verunsicherte Verbraucherstimmung, unklare Auswirkungen des Emissionshandels ab 2027 auf die Preise fossiler Energien und Unsicherheiten durch die kommunale Wärmeplanung. Viele Eigentümer warten ab, wie sich die lokale Umsetzung der Wärmeplanung konkret ausgestaltet.

Hinzu kommt die fehlende Verlässlichkeit politischer Rahmenbedingungen. Zwar ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG) seit Januar 2024 in Kraft, doch wie es mittelfristig weitergeht, ist unklar. Während die aktuelle Bundesregierung an der milliardenschweren Heizungsförderung festhalten will, steht das Gesetz selbst politisch zur Disposition. Dies erzeugt zusätzlichen Attentismus – besonders bei Wohnungseigentümergemeinschaften, die ohnehin komplexe Entscheidungsprozesse durchlaufen. Trotz grundsätzlich attraktiver Förderbedingungen – bis zu 70 Prozent der Investitionskosten bzw. maximal 21.000 Euro Zuschuss – greifen viele Eigentümer nicht zu. Die Gründe reichen von komplizierter Antragstellung über unübersichtliche Programmlandschaft bis hin zu Unklarheiten über zukünftige Förderkulissen.

Mehr News vom VDIV und zur Immobilienverwaltung unter https://www.hausverwaltung-koeln.com/news/

KfN-Förderung nachjustiert: Höhere Baukosten und flexiblere Wohnflächengrenzen ab sofort möglich

Die Förderbedingungen für das Programm „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ (KfN) wurden verbessert. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat zentrale Punkte angepasst, um mehr Investitionen in klimafreundliche und bezahlbare Neubauprojekte zu ermöglichen. Die Änderungen gelten rückwirkend und schaffen mehr Planungssicherheit für Bauherren – ein wichtiges Signal für die Projektentwicklung in angespannten Märkten.

Konkret dürfen die förderfähigen Baukosten künftig rund 18 Prozent höher liegen als bisher. Grundlage ist ein neu berechneter Baukostenkennwert, der sich aus Regionalfaktoren und einem Kostenindex zusammensetzt. Ein vom Ministerium bereitgestelltes Tool soll die Berechnung für Antragsteller erleichtern. Darüber hinaus wird die Flächenberechnung angepasst: Wohnküchen gelten künftig als Individualräume, was die zulässige Wohnfläche pro Wohneinheit erhöht. Das verbessert die Förderfähigkeit insbesondere für kompakte Familienwohnungen – ein Segment, das bisher oft an formalen Grenzen scheiterte.

Die Reformen sind eine direkte Reaktion auf die anhaltende Kritik aus der Bau- und Immobilienwirtschaft: Zu strenge Vorgaben hatten die praktische Anwendbarkeit des Programms stark eingeschränkt. Tatsächlich zeigte sich im ersten Förderjahr ein begrenzter Erfolg: Bis Jahresende 2024 wurden nur 676 Wohneinheiten mit einem Gesamtfördervolumen von 68 Millionen Euro genehmigt. Dabei ist das Potenzial groß. Das Programm ermöglicht zinsvergünstigte KfW-Kredite von bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit – bei Einhaltung von CO₂-Emissionswerten über den Lebenszyklus des Gebäudes. Vorgesehen ist eine Programmlaufzeit bis mindestens 2029 mit einem jährlichen Budget von 650 Millionen Euro.

Mehr News vom VDIV und zur Immobilienverwaltung unter https://www.hausverwaltung-koeln.com/news/

Hausverwaltung Köln, Schleumer Treuhand Immobilienverwaltung Köln ist im VDIV  Hausverwaltung Köln, Schleumer Treuhand Immobilienverwaltung Köln bildet aus

Kontakt

Siegburger Str. 364 • 51105 Köln
Tel.: 0221 / 969 824 - 00
Fax.: 0221 / 969 824 - 99
kontakt@hausverwaltung-koeln.com
Zum Kontaktformular