Archiv für Juni 2025

Investitions-Sofortprogramm soll Wirtschaftswachstum ankurbeln und Standort Deutschland stärken

Die Bundesregierung hat ein steuerliches Investitions-Sofortprogramm vorgestellt, das gezielt Impulse setzen soll, um die Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft zu überwinden.

Kernpunkt des Gesetzentwurfs ist eine degressive Abschreibung für bewegliche Wirtschaftsgüter von bis zu 30 Prozent für die Jahre 2025 bis 2027. Dadurch sollen Unternehmen rasch Liquidität gewinnen und die Rentabilität neuer Investitionen verbessern. Ergänzend dazu ist eine schrittweise Senkung der Körperschaftssteuer von derzeit 15 Prozent auf 10 Prozent bis 2032 geplant. Damit würde die Gesamtsteuerbelastung auf rund 25 Prozent sinken, was Deutschland international wettbewerbsfähiger machen soll.

Für die Immobilienwirtschaft sind auch die verbesserten Bedingungen zur Förderung der E-Mobilität relevant. Vorgesehen ist eine degressive Abschreibung für neu angeschaffte Elektrofahrzeuge im Zeitraum vom 30. Juni 2025 bis 1. Januar 2028. Hierbei wird die Bemessungsgrundlage beim Bruttolistenpreis von 70.000 auf 100.000 Euro angehoben – ein Vorteil insbesondere für Unternehmen im Bereich der Quartiers- und Fuhrparkentwicklung.

Auch Investitionen in die Forschung sollen künftig stärker gefördert werden: Durch die Ausweitung der Bemessungsgrundlage und eine unbürokratischere Gestaltung der Forschungszulage könnten neue Technologien in der Immobilienverwaltung effizienter entwickelt und zur Marktreife gebracht werden.

Der Finanzausschuss begrüßt die Zielsetzung, warnt jedoch vor finanziellen Belastungen für Länder und Kommunen. Diese sollen laut Entwurf über fünf Jahre hinweg mehr als 30 Milliarden Euro Steuerausfälle tragen. Ein angemessener finanzieller Ausgleich seitens des Bundes wird daher gefordert.

Für Immobilienverwaltungen und die Wohnungswirtschaft könnte das Programm mittelfristig zu verbesserten Investitionsbedingungen und steuerlichen Entlastungen beitragen.

Die zugehörigen Drucksachen wie der Gesetzentwurf und die Ausschussempfehlungen finden sich hier.

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Immobilienkredite steigen um ein Drittel – Finanzierungsmarkt signalisiert neue Investitionsdynamik

Die Talsohle am Immobilienkreditmarkt scheint durchschritten. Im ersten Quartal 2025 vergaben deutsche Banken laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) neue Finanzierungen in Höhe von 24,4 Milliarden Euro – rund 33 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Besonders markant ist der Anstieg bei Krediten für Mehrfamilienhäuser, der mit über 51 Prozent das höchste Wachstum im Segment verzeichnete.

Wohnimmobilien im Fokus der Investoren
Nach der deutlichen Abkühlung 2023 deutet sich nun eine Trendumkehr an: Sowohl private Käufer als auch institutionelle Investoren reagieren auf stabilisierte Zinsen und anziehende Immobilienpreise mit neuer Investitionsbereitschaft. Vor allem im Segment der Wohnimmobilien zeichnen sich wieder steigende Aktivitäten ab. Auch Gewerbeimmobilien profitieren von der verbesserten Kreditvergabe, wenngleich auf niedrigerem Ausgangsniveau.

Preisanstieg setzt sich fort
Während der Markt auf der Finanzierungsseite an Dynamik gewinnt, steigen auch die Immobilienpreise wieder an. Im bundesweiten Durchschnitt waren Wohnimmobilien im ersten Quartal 2025 um 3,6 Prozent teurer als im Vorjahr. Laut dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) ist dies der stärkste Anstieg seit Mitte 2022. Parallel dazu klettern auch die Mieten – ein Umstand, der vor allem Mieter in städtischen Lagen zunehmend belastet.

Zinsniveau bleibt moderat, Unsicherheiten bestehen
Die aktuellen Konditionen für zehnjährige Baufinanzierungen pendeln sich laut Experten bei rund 3,5 Prozent ein – ein Niveau, das im historischen Vergleich moderat ist, jedoch nach den Niedrigzinsjahren immer noch als Belastung wahrgenommen wird. Die Unsicherheit über die weitere Zinsentwicklung sowie hohe Baukosten bleiben Risikofaktoren für Käufer und Projektentwickler.

Die gestiegene Kreditvergabe deutet auf eine Wiederbelebung des Transaktionsmarktes hin – insbesondere im Mehrfamilienhaussegment. Immobilienverwalter sollten sich auf eine wachsende Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen vorbereiten, die mit neuen Eigentümerstrukturen und komplexeren Finanzierungsmodellen einhergeht. Zugleich steigen die Erwartungen an Wirtschaftlichkeit, Mietmanagement und Betriebskostenoptimierung.

 

“Immobilienkredite steigen um ein Drittel – Finanzierungsmarkt signalisiert neue Investitionsdynamik” – erschien im NL 06-1.

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