Archiv für März 2025

Für mehr Verlässlichkeit bei der Heizungsmodernisierung

Die Heizungsmodernisierung ist für viele Eigentümer ein entscheidendes Thema – doch Unsicherheiten in der Gesetzgebung und hohe Investitionskosten führen zu Zurückhaltung. Eine aktuelle Umfrage der VdZ zeigt: 72 Prozent der Eigenheimbesitzer fordern von der neuen Bundesregierung langfristige Planungssicherheit bei gesetzlichen Vorgaben zur Heizungsmodernisierung. 42 Prozent wünschen sich zudem bessere Informationen über effiziente Heizlösungen.

In Deutschland sind rund 21,5 Millionen Heizungen im Einsatz, von denen die Hälfte als technisch veraltet gilt. Dennoch planen lediglich 15 Prozent der Befragten in den nächsten drei Jahren eine Modernisierung. Die Hauptgründe dagegen sind:

  • Funktionierende, bestehende Anlagen (80 Prozent)
  • Hohe Anschaffungskosten (30 Prozent)
  • Unklare gesetzliche Regelungen (22 Prozent)

Besonders Wärmepumpen stehen bei einem Tausch mit 74 Prozent hoch im Kurs, gefolgt von Hybridheizungen (49 Prozent). Doch der Absatz neuer Heizungen ist 2024 erheblich ins Stocken geraten, was die Wärmewende gefährdet.

Bei der Informationssuche setzen die meisten Hausbesitzer auf das Fachhandwerk. 83 Prozent der Befragten holen sich Rat bei Installateuren und Heizungsbauern. Verbraucherzentralen (16 Prozent) und Stadtwerke (12 Prozent) spielen eine deutlich geringere Rolle.

Die Wärmewende kann nur gelingen, wenn die Politik verbindliche und sozialverträgliche Lösungen bietet. Experten fordern:

  • Langfristige Gesetzgebung: Einheitliche und verlässliche Regelungen zur Heizungsmodernisierung.
  • Fördermaßnahmen ausbauen: Finanzielle Anreize für nachhaltige Heiztechnologien.
  • Transparente Kommunikation: Klare und verständliche Informationen für Verbraucher.

„Verunsicherung führt dazu, dass viele Eigentümer ihre alten Heizungen weiter nutzen. Die Regierung muss Planungssicherheit schaffen, um den Modernisierungsstau aufzulösen“, so auch die Einschätzung von Martin Kaßler, Geschäftsführer des VDIV Deutschland. 

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die neue Bundesregierung Maßnahmen ergreift, um die Wärmewende voranzutreiben. Ohne gezielte politische Entscheidungen bleibt die Heizungsmodernisierung für viele Eigentümer eine finanzielle und regulatorische Herausforderung.

Die VdZ, Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V., hat im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 eine Umfrage zur Heizungsmodernisierung in Auftrag gegeben. Zur Veröffentlichung.

Mehr News vom VDIV und zur Immobilienverwaltung unter https://www.hausverwaltung-koeln.com/news/

Steigende Gaspreise im Sommer: Was das für den Winter bedeutet

Die aktuelle Entwicklung auf dem Gasmarkt sorgt für Unsicherheit: Die Preise steigen bereits im Sommer, obwohl die Nachfrage in dieser Jahreszeit üblicherweise niedriger ist. Während Europas Gasspeicher in den vergangenen Jahren im Frühjahr zu rund 65 Prozent gefüllt waren, liegt der Füllstand 2024 bei nur 33 Prozent. Das erschwert die Vorbereitung auf die Heizperiode und birgt erhebliche Risiken für die Energieversorgung im Winter.

Die ungewöhnliche Preisentwicklung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum einen wird Europa zunehmend von Flüssigerdgas (LNG) abhängig, das international zu schwankenden Preisen gehandelt wird. Seit Januar 2024 strömt zudem kein russisches Gas mehr durch die Ukraine nach Mitteleuropa. Zusätzlich spekulieren Händler auf steigende Angebote oder staatliche Eingriffe, was zu weiteren Unsicherheiten führt.

Besonders problematisch sind die gesetzlichen Vorgaben der EU, die vorschreiben, dass die Gasspeicher bis November zu 90 Prozent gefüllt sein müssen. Sollte der Markt nicht reagieren, könnte der Staat erneut eingreifen – wie bereits 2022 geschehen. Damals musste die Firma Trading Hub Europe (THE) Gas für 8,7 Milliarden Euro beschaffen, was später zu Milliardenverlusten führte, die über eine Umlage auf die Verbraucher abgewälzt wurden.

Sollte der Staat erneut gezwungen sein, große Mengen Gas zu beschaffen, droht eine weitere Erhöhung der Gasspeicherumlage. Bereits jetzt sind energieintensive Unternehmen wie die Papier- oder Chemieindustrie erheblich belastet. Der Industrieverband VCI warnt vor Standortverlagerungen, sollte die Umlage weiter steigen. Auch Privathaushalte könnten durch höhere Energiepreise im kommenden Winter stark betroffen sein.

Die Bundesregierung setzt sich auf EU-Ebene für eine Lockerung der Füllstandvorgaben ein, um Spekulationen auf staatliche Eingriffe entgegenzuwirken. Gleichzeitig wird geprüft, ob neue Anreizsysteme geschaffen werden können, um den Gasmarkt zu stabilisieren.

Langfristig fordern viele Unternehmen eine Reduzierung der Stromsteuer und der Netzentgelte, um alternative Energieträger wirtschaftlicher zu machen. Während die Politik noch nach Lösungen sucht, bleibt die Unsicherheit auf dem Gasmarkt bestehen – mit potenziell weitreichenden Konsequenzen für die Heizperiode 2024/25.

Mehr News vom VDIV und zur Immobilienverwaltung unter https://www.hausverwaltung-koeln.com/news/

Hausverwaltung Köln, Schleumer Treuhand Immobilienverwaltung Köln ist im VDIV  Hausverwaltung Köln, Schleumer Treuhand Immobilienverwaltung Köln bildet aus

Kontakt

Siegburger Str. 364 • 51105 Köln
Tel.: 0221 / 969 824 - 00
Fax.: 0221 / 969 824 - 99
kontakt@hausverwaltung-koeln.com
Zum Kontaktformular