Risiko einer Immobilienblase steigt in Deutschland

Am deutschen Wohnimmobilienmarkt droht eine Preisblase. Das zeigt der empirica-Blasenindex 2020q2. Inzwischen sind in 323 von 401 Landkreisen bzw. kreisfreien Städten die Kaufpreise den Einkommen enteilt, und das sogenannte Rückschlagpotenzial der Preise hat sich innerhalb von drei Jahren fast verdoppelt. Die Blasengefahr besteht gleichermaßen in wachsenden und schrumpfenden Regionen.

Das Rückschlagpotenzial bezeichnet die relative Preiskluft zwischen Kaufpreisen für Eigentumswohnungen und Mieten. Im zweiten Quartal betrug es laut empirica 23 Prozent, vor drei Jahren lag es noch bei zwölf Prozent. In den Top-7-Städten – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart – ist der Wert im selben Zeitraum von 28 Prozent auf 42 Prozent gestiegen.

Inzwischen wachsen in 272 von 401 Landkreisen/kreisfreien Städten Mieten und Kaufpreise nicht mehr im Gleichklang, vor drei Jahren waren es noch 185. Im Ergebnis stellt die Analyse für 306 Kreise eine mäßige bis hohe Blasengefahr fest – eine Steigerung um mehr als 50 Prozent im Vergleich zu 2017 (200 Kreise).

Empirica definiert eine Blase als „spekulativen Preisauftrieb, der durch den fundamentalen Zusammenhang von Angebot und Nachfrage nicht mehr zu rechtfertigen ist.″ Problematisch seien dabei aber nicht die hohen Preise an sich, sondern die dadurch überzeichnete Knappheit. Diese führe zu Fehlallokationen: Der Wohnungsbau und die dazu erforderliche Kreditvergabe würden über Gebühr angekurbelt, und Kapital für alternative Anlageinvestitionen werde knapp. Gefährlich werde eine Blase aber erst durch ihr Platzen.

Ein Preiseinbruch wird laut empirica begünstigt durch Hemmnisse des Mietanstiegs, etwa durch Arbeitslosigkeit, weniger Zuwanderung in die Schwarmstädte oder Markteingriffe wie eine Vermögensabgabe, den Berliner Mietendeckel oder andere Mietpreisstopps. Sinkende Zinsen hingegen dürften kaum zu einem Einbruch führen.

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